Rückblick | Israel? Jude? Taub!

Das Projekt zum Workshop wurde abgeschlossen. Hier ein kleiner Rückblick

Mark Zaurov nahm die Teilnehmenden auf eine Reise in die jüdische Kultur. Insgesamt kamen an beiden Tagen leider nur 35 Teilnehmende. Trotzdem waren alle Besucherinnen und Besucher von Workshop begeistert. In jüngster Vergangenheit erfuhren Menschen jüdischer Abstammung in den Social-Media-Kanälen der Deafcommunity einen Shitstorm.

Ziel war es, den Teilnehmenden das Leben und die Kultur des Nahen Ostens – hier über Israel und die jüdische Kultur – näher zu bringen. Der taube Mark Zaurov hat als M.A. in Gebärdensprachen, Geschichte und Pädagogik (zertifiziert für Hochschuldidaktik) die Expertise.

Ergänzend wurde über die DeafHistory und taube Juden referiert. Hier gab es Hintergrundinformationen über die Geschichte der Gehörlosen und welche Rolle taube Juden dabei spielten. Es wurde klar, dass bereits im 1872 die engagierten gehörlosen Juden sich für eine Freifahrtsbescheinigung mit dem Zug einsetzten. Die erste Grundlage für die heutige Wertmarke wurde wohl damit belegt.

Beispielsweise erfuhren die Teilnehmer Neuigkeiten über die Entstehung verschiedener Vereine und Verbände. Außerdem erfuhren wir etwas über die Gründung des in unserem Verband beheimateten Sportvereins (Dresdner GSV 1920 e. V.). Federführend bei der Gründung waren Gebrüder Schwarz. Ohne das Engagement der beiden Juden würde es den Gehörlosensportverein heute nicht geben.

Die Gebärdensprachdolmetschende für hörende Teilnehmer*innen waren schwierig zu finden. Der generelle deutschlandweite Dolmetschermangel erschwert die Organisiation. Umso mehr freuten wir uns, dass wir an beiden Tagen zwei Dolmetscherinnen einsetzen konnte. Die kommunikative Barrierefreiheit des Workshops wurde von Aktion Mensch gefördert.

Durch Fördermittel im Rahmen des Lokalen Handlungsprogramms für ein vielfältiges und weltoffenes Dresden (LHP) von der Stadt Dresden konnte der Workshop durchgeführt werden.
www.demokratie-dresden.de